Jahreskreisfest Yule
Wintersonnenwende - Raunächte - Losnächte
Das Julfest ist ein Sonnenwendfest, es wird am 21. oder 22. Dezember gefeiert. Wir feiern an diesem Abend die Wiedergeburt des Lichts, es folgt auf der längsten Nacht des Jahres die Wiederkehr des Lichts.
Das Licht wird zu dieser Zeit Wiedergeboren und gleichzeitig folgen die zwölf Raunächte. Die zwölf Raunächte symbolisieren die wilde Jagd des Gottes Odin oder Wotans, der mit seinen von Ziegen geführten Schlitten die Seelen der Ahnen und Verstorbenen bei sich führt. Zu dieser Zeit sollte sich mit den verstorbenen Seelen gut gestellt werden und so wird Brot, Essen und Getränke für die Verstorbenen bereitgestellt.
Dann (zwölf Nächte lang) wird immer wieder das Haus und die Stallungen mit Wacholder und Salbei ausgeräuchert, um alles schlechte und böse vom letzten Jahr zu entfernen. Auch diente das räuchern der Heimholung der Ahnen Seelen.
Alles Alte wird entfernt, und es wird Feuer und Licht neu entzündet um der Sonne zu helfen ihre Kraft wiederzuerlangen, um für das kommende Jahr ein fruchtbares Jahr zu erhalten.
Auch sind diese zwölf Nächte besonders dazu geeignet um etwas über die Zukunft zu erfahren. Zur früheren Zeit wurden hierfür die Runen befragt.
Die Nacht vor dem Julfest wird Mütterfest genannt, gemeint sind die weiblichen Ahnen (Disen) die das Sonnenkind gebären.
Mistel, Stechpalme, Efeu, Tanne und alles Immergrüne symbolisieren das Julfest.
Eine andere Tradition ist auch das entzünden des Julbocks, früher durfte sich jeder einen großen Holzstamm im Wald schlagen, ihn mit Wacholder, Stechpalme, Efeu usw. schmücken und ihn mit nachhause nehmen, um ihn zwölf Nächte lang brennen zu lassen. Mit der übrig gebliebenen Asche wurden dann Krankheiten geheilt.