Ein besserer Begriff für das Wahrsagen ist die Mantik (vom griech. mantike techne = Wahrsagekunst, Kunst des magischen Erkennens. Auch Divination, v. lat divinatio = Sehergabe, Vorahnung).
Manches wurde dem vier Elemente-Prinzip zugeordnet:
Aeromantie: Wahrsagen aus Windarten und -richtungen, aus Wolkenbildern, Nebel, Regenbogen, Hof um Sonne und Mond und aus dem Donner.
Geomantie: Wahrsagen aus Erd- und Sandgebilden.
Hydromantie: Wahrsagen aus Wassereigenschaften und Wellenformen.
Pyromantie: Weissagen aus dem Feuer ( Knistern, Geräusche Farbe und Gestalt der Flammen, aus dem Rauch und dem Funkenflug).
Verschiedene Mantik Techniken:
Belomantie (Pfeilorakel).
Das Wahrsagen aus mit Zeichen versehenen Pfeilen, die aus einem Köcher gezogen werden.
Bibliomantie.
Das Wahrsagen nach Textstellen, die durch blindes Aufschlagen eines Buches – vornehmlich der Bibel – und das Berühren einer beliebigen Stelle mit einem Stäbchen gefunden worden waren.
Chiromantie (Handlesekunst). Weissagung aus der Form der Hände und aus den Linien der Hand-Innenfläche.
Kataptromantie.
Weissagung anhand einer Spiegelung im Wasser oder in einem Spiegel.
Kristallomantie.
Weissagen mittels einer Kristallkugel.
Nekromantie (grch., = Totenbeschwörung).
Die Geister von Toten (nekroi) wurden durch Gesänge, Zauberformeln, Opfer oder magische Gegenstände beschworen, Zukünfiges zu offenbaren.
Oneiromantie (auch: Somnimantie).
Wahrsagen aus Traumbildern (s. Traum, Traumbücher).
Ornithomantie (Vogelschau).
Ausdeutung des Vogelgesangs und der Flugformation von Vogelschwärmen.
Onomatomantie (v. grch. onoma = Name).
Die Kunst, aus Namen zu weissagen (s. Namenmantik). Pegomantie.
Wahrsagen aus Quellen, Sonderform der Hydromantie.
Rhabdomantie.
Wahrsagen mit Hilfe der Wünschelrute.
Heute sind die geläufigsten Methoden das Handlesen, die Kristallschau, das Kartenlegen, das Pendeln, die Astrologie, die Numerologie, Kaffeesatz lesen, die Runen-Legung und das Hexenbrett. Weniger geläufig ist das Teeblatt lesen und die Spiegelschau.