Ostara

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    Licht und Wärme

    Ostara Rituale

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JJahreskreisfest Ostara


FRÜHLINGSERWACHEN - Frühjahrs-Tagundnachtgleiche


Ostara ist ein anderer Name für die Frühlings-Tagundnachtgleiche oder frühlingshafte Tagundnachtgleiche.


Ostara, einer der acht heiligen Feiertage im heidnischen Jahreskreis, markiert die Tag-und-Nacht-Gleiche im Frühling – einen Moment perfekter Balance zwischen Licht und Dunkelheit. Es ist ein Fest des Neuanfangs, der Fruchtbarkeit und des erwachenden Lebens. Sein Name leitet sich von der angelsächsischen Göttin Eostra ab, einer Verkörperung der Morgendämmerung, die neues Licht und Hoffnung bringt.

In dieser Zeit rufen die Frühlings-Jungfrau und der Gehörnte Gott die Kräfte der Natur wach. Unter ihrer Obhut sprießen die Knospen, die Erde wird fruchtbar, und die Freude des Lebens wird in Jagd, Tanz und Feierlichkeiten ausgedrückt. Es ist ein Fest des pulsierenden Neubeginns, in dem der Rhythmus der Natur gefeiert wird.

Symbole des jungen Lebens und der Fruchtbarkeit spielen eine zentrale Rolle in den Traditionen rund um Ostara. Eier, Hasen, Blumen und Samen – sie alle stehen für die Kraft des Werdens und die Verheißung neuer Möglichkeiten. Ähnlich wie bei Ostern, das viele dieser heidnischen Traditionen übernommen hat, erinnern diese Symbole daran, dass das Leben immer wieder neu erblüht.

Ostara ist mehr als ein Fest, es ist ein Versprechen: die Rückkehr des Lichts, die Fruchtbarkeit der Erde und die unendliche Energie des Frühlings, die das Herz und die Seele berührt.

Ostara

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In Großbritannien spielt Stonehenge eine zentrale Rolle bei den Ostara-Feierlichkeiten, einem der heiligsten Tage im Jahreskreis der Druiden. Jedes Jahr am 20. März, zur Frühlings-Tagundnachtgleiche, versammeln sich Druiden, Heiden, Wicca und interessierte Besucher bei Sonnenaufgang an diesem magischen Ort. Sie ehren die perfekte Balance von Licht und Dunkelheit, von Leben und Tod, von männlich und weiblich, die zu Ostara erreicht wird. Mit Gesängen, Musik und Ritualen feiern sie die erwachende Lebenskraft der Erde. Traditionell wird Löwenzahn- und Klettenlikör genossen, ein symbolisches Getränk, das der Reinigung und Erneuerung dient – zentrale Themen dieses Festes.

Für die Druiden markiert Ostara einen besonderen Moment im Rad des Jahres. Es ist der Zeitpunkt, an dem die Tage spürbar länger werden und die Sonne wieder die Oberhand gewinnt. Diese Balance wird als ein heiliges Geschenk betrachtet, eine Erinnerung daran, dass das Leben in Zyklen verläuft und jedes Ende zugleich ein Neubeginn ist. Jetzt ist die Zeit, aktiv zu werden und die Energie des Frühlings zu nutzen, um Visionen in die Realität umzusetzen. Die Fruchtbarkeit der Erde, die erstmals zu Imbolc angedeutet wurde, entfaltet sich nun in ihrer ganzen Pracht.

In der Mythologie der Druiden steht Ostara, die Göttin der Morgenröte und der Erneuerung, im Mittelpunkt dieser Feierlichkeiten. Sie, die mit Hasen und Eiern als Symbolen der Fruchtbarkeit verbunden ist, verkörpert das Erwachen der Natur. Ihr Einfluss erstreckt sich über alles Lebendige und erinnert uns daran, mit den Kräften der Erde im Einklang zu stehen. Ihr Erbe lebt fort – nicht nur in den Ostara-Ritualen, sondern auch in der Benennung des christlichen Osterfests und sogar in der Wissenschaft, wie das Hormon Östrogen zeigt, das für die Fruchtbarkeit der Frauen essentiell ist.

Für die Druiden ist Ostara eine Zeit der Einkehr und der Schöpfungskraft. Die Balance von Tag und Nacht inspiriert dazu, das eigene Leben in Harmonie zu bringen, sich von innerem Ballast zu befreien und Platz für neues Wachstum zu schaffen. Die Symbole von Ostara – Eier, Hasen, Blumen und Samen – sind Ausdruck der unaufhaltsamen Lebenskraft, die nun wieder im Überfluss fließt. In Stonehenge und anderswo sind die Ostara-Rituale der Druiden tief verwurzelt in der Ehrfurcht vor der Natur und ihrer unendlichen Zyklen.

Oster Ritual

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Hase

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Hase und Ei

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Kelten Kreuz

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Drache

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Frühling

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Der Hase und die Göttin

In der keltischen Tradition ist der Hase ein Wesen voller Geheimnisse – ein Symbol des Mondes, der Fruchtbarkeit und der Unsterblichkeit. Er ist der Göttin geweiht, ein Begleiter der Mondgöttinnen wie Hekate, Freyja und Holda, und besonders eng verbunden mit der Göttin Eostre, auch bekannt als Ostara. Der nächtliche Hase, der in seinem Rhythmus von Tod und Wiedergeburt den Mond widerspiegelt, steht für die Kraft der Erneuerung und das Versprechen neuen Lebens.

Es wird erzählt, dass sich einst alle Tiere der Erde zu einem großen Fest versammelten, um die Göttin selbst zu empfangen. Dieser besondere Anlass verlangte nach einem Geschenk für die Göttin, und jedes Tier wollte etwas Einzigartiges überreichen. Die Reichen brachten funkelnde Juwelen, Gold und Silber. Doch der Hase, arm, wie er war, besaß nichts von materiellem Wert. Trotzdem war sein Herz erfüllt von Liebe und Hingabe – und er beschloss, das Beste zu schenken, was er hatte.

In seiner kleinen Speisekammer fand der Hase nur ein einziges Ei. Es war bescheiden und schlicht, aber es war sein wertvollster Besitz. Er nahm es vorsichtig, bemalte es mit liebevollen Mustern und trug es voller Demut zum Fest. Die anderen Tiere lächelten über sein schlichtes Geschenk, während sie ihre prächtigen Gaben vorzeigten.

Als der Hase schließlich an der Reihe war, trat er zögerlich vor die Göttin. Mit bebendem Herzen überreichte er ihr das dekorierte Ei und sprach: „Es ist das Einzige, was ich besitze, und ich gebe es dir von ganzem Herzen.“ Die Göttin nahm das Ei in ihre Hände, betrachtete es lange und erkannte die Tiefe von Hingabe und Aufrichtigkeit, die darin steckte.

Sie lächelte und sagte: „Dein Geschenk ist das kostbarste von allen, denn es kommt aus der Reinheit deines Herzens.“ Von diesem Tag an ernannte die Göttin den Hasen zu ihrem besonderen Gefährten und Symbol. Fortan trug der Hase ihre Botschaft der Fruchtbarkeit, des Neubeginns und der Hoffnung in die Welt.

Das Ei – Ein Universum in einer Schale

Das Ei, so klein und unscheinbar es erscheinen mag, ist eine der mächtigsten Verkörperungen des Lebens. Es enthält das Potenzial für alles, was entstehen kann – die Wiedergeburt der Natur, die Fruchtbarkeit der Erde und die Schöpfung selbst. In vielen Mythen gilt das Ei als Symbol des gesamten Kosmos, ein Gleichgewicht von Licht und Dunkel, männlich und weiblich, vereint in einer perfekten Hülle. Besonders zu Ostara, dem Zeitpunkt der Frühlings-Tagundnachtgleiche, steht das Ei für Harmonie und das Erwachen neuer Energie.

Hase und Ei – Symbole von Ostara

Das Vermächtnis von Hase und Ei ist untrennbar mit den Feierlichkeiten zu Ostara verbunden. In ihrer Symbolik vereinen sie Mond und Erde, Fruchtbarkeit und Unsterblichkeit. Während der Hase als Bote der Göttin das neue Leben ankündigt, birgt das Ei die Verheißung von Wachstum und Fülle. Ihre Geschichte lebt in unseren Traditionen fort, sei es in der Form des Osterhasen, der den Kindern Eier bringt, oder in alten Erzählungen, die von Hingabe, Großzügigkeit und dem Kreislauf des Lebens berichten.

Keltisches Kreuz Brötchen/Brot


Zum Fest der Eostra gehört ein gebackenes Brötchen (Brot), indem das Symbol des gleichschenkligen keltischen Kreuzes geritzt wird, das ganze innerhalb eines Kreises. Es symbolisiert die zwei Equinoxen, die von den zwei Sonnenwenden gekreuzt werden, den vier Jahreszeiten, den vier heiligen Richtungen Nord, Ost, Süd und West und den fünf Elementen Erde, Luft, Feuer und Wasser mit dem Geist im Zentrum liegend. Der Umfang repräsentiert den Zyklus des Jahres, den Kreis des Lebens, mit dem ruhendem Gleichgewichtspunkt in seinem Zentrum.


Die Schlange / der Drache


In einigen Mythologien wird die Göttin Eostre / Ostara mit Schlangen- oder Drachenenergie assoziiert. Zu diesem Zeitpunkt im Jahr explodiert die Schlange oder die Kundalini-Energie!

Alle Frühlingsblumen


Narzissen, Primeln, Veilchen, Krokusse, Celendine, Kätzchen, Weidenkätzchen im Überfluss.


Ostara Farben


Hellgrün, gelb und lila

Bäume


Die Birke – Verkörperung des Neubeginns

Als einer der ersten Bäume, der im Frühling sein zartes Grün zeigt, steht die Birke symbolisch für den Beginn eines neuen Zyklus, für Geburt und Erneuerung. Sie ist ein Baum der Hoffnung und des Aufbruchs, ein lebendiger Ausdruck der aufkeimenden Lebenskraft, die den Winter hinter sich lässt. In enger Verbindung mit Liebes- und Fruchtbarkeitsgöttinnen wie Eostre oder Ostara, der keltischen Göttin des Frühlings, wurde die Birke mit Feierlichkeiten und Tänzen zwischen der Frühlings-Tagundnachtgleiche und Beltane geehrt.

Traditionell nutzten unsere Vorfahren die Birkenzweige, um Besen herzustellen – ein Symbol des Reinigens und der Vorbereitung auf Neues. Der Spruch „Ein neuer Besen kehrt gut“ erinnert daran, dass die Birke stets für Klarheit und Neuanfang steht. Sie lehrt uns, die alten Lasten abzulegen und mit dem Frühling frische Energie in unser Leben zu lassen.


Die Esche – Der Weltenbaum der Verbundenheit

Die Esche, ein Baum von mythischer Tiefe, herrscht im Ogham-Alphabet über die Zeit vom 18. Februar bis zum 17. März. In der nordischen Mythologie gilt sie als der Yggdrasil – der Weltenbaum, der die gesamte Existenz verbindet. Die Geschichten erzählen, wie Odin an der Esche hing, um die Geheimnisse der Runen und tiefe Erleuchtung zu erlangen. Sogar sein Speer, Gungnir, wurde aus einem Zweig dieses heiligen Baumes gefertigt.

Die Esche ist einer der drei heiligen Bäume der Druiden (neben Eiche und Dorn) und wird als Tor zwischen den Welten betrachtet. Sie verbindet die menschliche Welt mit dem Bereich des Geistes und des Mythischen und verkörpert die Idee, dass alle Dinge miteinander verbunden sind. Aus ihren Wurzeln entspringen zwei Quellen: die Quelle der Weisheit und die Quelle des Schicksals. Diese Verbindung von Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft lehrt uns, dass jede Handlung, jeder Gedanke und jede Entscheidung auf allen Ebenen unseres Seins – physisch, mental und spirituell – Resonanz findet.

Die Esche erinnert uns daran, dass wir Teil eines größeren Ganzen sind. Sie fordert uns auf, achtsam und verantwortungsvoll zu handeln, da jede Bewegung in unserem Leben Wellen durch das Gefüge der Welt schlägt.


Erle


Im Ogham-Alphabet herrscht die Erle über den Zeitraum vom 18. März bis zum 14. April – eine Phase, die im Zeichen der Frühlingstagundnachtgleiche steht. In dieser magischen Zeit blüht die Erle entlang der Flussufer auf, ihre Wurzeln tief im Wasser verankert, ihre Äste zum Himmel erhoben. Sie ist die Brücke zwischen den Welten: zwischen Erde und Himmel, Land und Wasser, Sichtbarem und Unsichtbarem. Mit ihrer Fähigkeit, diese Ebenen zu verbinden, wird die Erle zum Symbol für Übergänge und spirituelle Balance.

Die Erle ist eng mit Bran, dem mächtigen Gott und Beschützer, verbunden. In einer alten Erzählung legte er sich nieder, um seinen Gefährten als lebendige Brücke zu dienen, damit sie das Meer sicher überqueren konnten. Ebenso wie Bran verkörpert die Erle die Kraft, Hindernisse zu überwinden, und erinnert uns an die Bedeutung von Hingabe und Schutz. Sie ist nicht nur ein Baum, sondern ein Tor, durch das wir die verborgenen Energien des Lebens berühren können.

Alder Tree

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