Litha

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    Litha Rituale

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Jahreskreisfest Litha - Mittsommer


Das Rad des Lebens dreht sich unaufhörlich weiter, im ewigen Kreislauf des Lebens.

Litha – Mittsommer – Sonnenwende: Die Sonne erreicht ihren Zenit, bevor sie ihren Weg in die Dunkelheit fortsetzt. Wir erleben den längsten Tag und die kürzeste Nacht des Jahres. Es ist wichtig zu bedenken, dass die Aufteilung in helle und dunkle Jahreshälften nichts mit einem Gegensatz von Gut und Böse zu tun hat. Licht steht für Wachstum und Entfaltung, Dunkelheit für Rückzug und Erholung – beides ist essenziell.

Der Begriff "Sonnenwende" bedeutet wörtlich "Stillstand der Sonne". Es scheint, als würde die Sonne von Dezember bis Juni stetig höher steigen, bis sie ihren höchsten Punkt über dem südlichen Horizont erreicht und kurz verweilt.

Sonnenwende

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Litha (Mittsommer) markiert den Wendepunkt, an dem die Kraft der Sonne zu schwinden beginnt, während die Natur dennoch in voller Pracht erstrahlt. Blumen, Bäume und Felder stehen in Blüte, die Erde ist erfüllt von unbändiger Fruchtbarkeit und überströmender Energie. Es ist eine Zeit der Fülle, in der das Korn zu reifen beginnt und die Ernte vielversprechend erscheint. Nach den mühsamen Pflanzungen des Frühlings können wir nun innehalten und das pflegen, was wir gesät haben.

Mittsommer ist ein Fest der Lebensfreude, eine Gelegenheit, Kraft zu sammeln, bevor die arbeitsreiche Zeit der Ernte beginnt. Es ist eine Zeit, den Gott und die Göttin zu ehren, deren heilige Verbindung die Natur mit Fruchtbarkeit und Überfluss beschenkt hat. Es erinnert uns daran, die Früchte unserer Mühen zu genießen und den natürlichen Rhythmus des Lebens zu feiern.

Der Schleier zwischen den Welten ist zu Mittsommer besonders dünn. Dies macht es zu einer ausgezeichneten Zeit für Orakel und spirituelle Rituale. Früher galt es als Moment, in dem Jungfrauen ihren zukünftigen Ehemann vorhergesagt bekamen.

Man sagt, dass in dieser magischen Zeit die Grenzen zur Anderswelt durchlässiger werden und es leichter ist, Feen und Naturwesen wahrzunehmen. Es ist eine schöne Gelegenheit, ihnen Dank zu zeigen, indem man kleine Gaben wie Süßigkeiten in der Natur oder auf Fensterbänken hinterlässt. Solche Rituale verstärken die Verbindung zwischen Mensch und den geheimnisvollen Kräften der Natur.

Seit Jahrtausenden trägt dieses Datum eine tief spirituelle Bedeutung, da es die lebensspendenden Kräfte der Sonne ehrt. Die Kelten zelebrierten die Sommersonnenwende – auch Litha genannt – mit leuchtenden Freudenfeuern, um den Höhepunkt der Sonnenkraft zu feiern. Es ist ein Fest des Lichts und der Fülle, das die Verbindung zwischen Mensch und Natur unterstreicht.

Rituale zur Sonnenwende finden sich in vielen Kulturen weltweit, von den Steinkreisen von Stonehenge in England über das Big Horn Medizinrad in Wyoming bis hin zu Bauwerken wie dem Caracol-Turm in Mexiko und den Pyramiden von Gizeh. Sie alle verankern diese Zeit im kosmischen und kulturellen Gefüge.

In keltischer und druidischer Tradition wird die Sommersonnenwende auch Alban Hefin oder Alban Heruin genannt. Im mythischen Zyklus markiert sie den Wendepunkt, an dem der Eichenkönig – der Gott des wachsenden Jahres – seine Herrschaft an den Stechpalmenkönig, den Gott des abnehmenden Jahres, übergibt. Diese beiden Kräfte verkörpern den ewigen Tanz von Wachstum und Rückzug, Licht und Schatten, und erinnern uns daran, dass beide Aspekte im Kreislauf des Lebens unverzichtbar sind.


Eiche

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Litha, das Fest des Überflusses, der Fruchtbarkeit, der Stärke und der unvergleichlichen Schönheit der Natur, zelebriert die Fülle, die uns umgibt. Die mächtige Kraft der Sonne erreicht ihren Höhepunkt und lädt dazu ein, diese Energie für magische Zwecke zu nutzen. An diesem längsten Tag des Jahres sind die ersten Kräuter bereit zur Ernte, durchdrungen von der intensiven Energie der Sonne, die ihre magischen Eigenschaften verstärkt.

Es ist die perfekte Zeit, Kräfte zu vereinen und mächtige Rituale zu wirken – sei es zur Stärkung der männlichen Energie, beim Handlesen oder zur Vertiefung der Verbindung mit den Wesenheiten der Natur. Das Fest lädt uns ein, bewusst mit den feinstofflichen Kräften der Erde in Kontakt zu treten und ihnen durch kleine Gaben unsere Wertschätzung zu zeigen.

Mit Litha beginnt die Reise in die Erntesaison, eine Zeit der Vorbereitung und Besinnung auf die kommenden Herausforderungen und Erträge. Es ist ein Moment des Feiern und Sammelns von Energie, bevor die arbeitsreiche Phase des Jahres ihren Lauf nimmt.

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